Wannsee

Wer hat noch nie von Wannsee gehört? Vermutlich die wenigsten. Der größtenteils von Wasser umschlossene Stadtteil ist über fünf Brücken, darunter die berühmte Glienicker Brücke, zu erreichen und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Geschichtlich gesehen entstand die erste Siedlung in dem Bezirk 1299 in Form des Dorfes Stolpe. 1660 wurde die erste Glienicker Brücke gebaut, nach und nach kamen verschiedene Villenkolonien und Bahnanbindungen hinzu. 1920 wurde Wannsee in den Bezirk Zehlendorf eingegliedert.

Während dem zweiten Weltkrieg spätestens wurde Wannsee Weltweit bekannt, da hier die von den Nationalsozialisten geplante Wannseekonferenz zur „Endlösung der Judenfrage“ stattfand.

Zwischen 1945 und 1990 gehörte Wannsee zum amerikanischen Sektor Berlins. Der Zugang über die Glienicker Brücke wurde 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer geschlossen und erst 1989 mit deren Fall wieder freigegeben.

Heute ist Wannsee der Juwel des Berliner Südwestens. Der Stadtteil bietet so viele Möglichkeiten, dass einem die Entscheidung, mit was man anfängt, nicht leichtfällt. Kulturell und geschichtlich Interessierte können hier das Haus der Wannseekonferenz, das Schloss Glienicke, das Jagdschloss Glienicke, die für den Agentenaustausch berühmte Glienicker Brücke oder die Kirche Nikolskoe besichtigen.

Naturliebhaber sollten auf jeden Fall der Pfaueninsel einen Besuch erstatten, an den Ufern des Wannsees entlangspazieren und dem ein oder anderen Rad- oder Wanderweg durch den Bezirk folgen.

Auch Wassersportliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Schöne Badestellen, Ruder- und Segelvereine sowie die Gesellschaft für internationalen Wassertourismus e.V. bieten alles was das Herz begehrt.